Malerei
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1988
1988
"Entfesselung"
Öl auf Holzfaser
1,80 m x 1,22 m
1988
"Gestürzter Titan"
Öl auf Holzfaser
1,80 m x 1,22 m
1988
"Der erste Tag"
Öl auf Holzfaser
2,40 m x 1,66 m
1988
"In Eintracht mit der Natur"
Öl auf Holzfaser
1,60 m x 1,25 m
1987
1987
"Olympia"
Öl auf Holzfaser
1,60 m x 1,20 m
1987
"Vertauschtes Gen "
Öl auf Holzfaser
1,80 m x 1,22 m
1989 / 1990
1989
"Liegender Akt "
Öl auf Holzfaser
1,35 m x 1,00 m
1989
"Embryo"
Öl auf Holzfaser
0,65 m x 0,50 m
1989
"DNA Vers. VIII Schinkenfleischbaum"
Öl auf Holzfaser
1,90 m x 1,40 m
1990
"Die Frau und der Truthahn"
Öl auf Holzfaser
1,30 m x 1,00 m
1991 / 1992
1991
"Mutierter Ubu Roi"
Öl auf Leinwand
1,85 m x 1,40 m
1992
"Leibesfrüchte"
Öl auf Leinwand
1,50 m x 1,15 m
1992
"Männerportraits"
Öl auf Leinwand
1,30 m x 1,15 m
1992
"Priapos"
Öl auf Hartfaser
1,90 m x 1,30 m
1993 / 1995
1993
"Zwei männliche Torsen"
Öl auf Leinwand
1,30 m x 1,00 m
1995
"Korpulierde Frösche "
Öl auf Leinwand
1,75 m x 1,40 m
1995
"Zwei Männer verbeugen sich"
Öl auf Leinwand
0,80 m x 0,65 m
1995
"Zwei männliche Torsen - impliziertes Gen"
Öl auf Leinwand
1,30 m x 1,00 m
1996 / 1998
1996
"Zwei Herren in respektvoller Verbeugung"
Öl auf Hartfaser
1,45 m x 1,60 m
1998
"Zwei weibliche Torsen"
Öl auf Leinwand
1,30 m x 1,00 m
1998
"Torso von Belvedere III"
Öl auf Leinwand
1,35 m x 1,65 m
1998
"Nike von Samodrake"
Öl auf Leinwand
1,00 m x 1,30 m
1998
"Beleibter männlicher Torso"
Öl auf Leinwand
1,00 m x 1,30 m
1999 / 2003
1999
"Torso von Belvedere"
Öl auf Leinwand
1,30 m x 1,00 m
2000
"Weiblicher Akt "
Öl auf Leinwand
1,60 m x 0,70 m
2000
"Der Kuss "
Öl auf Leinwand
2,10 m x 0,70 m
1998
"Nike von Samodrake"
Öl auf Leinwand
1,00 m x 1,30 m
1998
"Beleibter männlicher Torso"
Öl auf Leinwand
1,00 m x 1,30 m
Alle Bilder von Richard Hoffmann
Altarbild 1970 / 73
Altarbild
Details aus dem Gesamtwerk
Anmerkung zur Bildkonzeption.
Diese Bildgestaltung ist keineswegs übereinstimmend mit meiner sonstigen künstlerischen Ausrichtung, sondern ist als ein einmaliger Exkurs in eine bedrohliche, apokalyptische visionäre Welt-sicht zu verstehen, ein Bildwerk, das weder konzeptionell, stilistisch noch formal mit meinem sonstigen künstlerischen Schaffen in Verbindung gebracht werden kann.
Erläuterung zum Polyptychon
Thematik und künstlerische Gestaltungsform:
Schroffer Gegensatz von apokalyptischer Vision einerseits, andererseits Einbindung bildnerischer Mittel in eine ästhetische , dem Auge schmeichelnde Farbaura. In seiner äußeren Erscheinungsform als Querverbindung oder Parallele zum mittelalterlichen Altarbild zu verstehen, jedoch divergierend in seiner Thematik und seinem formalen, kompositorischen Bildarrangement. Bezogen auf den Aufbau: Konträr der zentralisierten Ausrichtung früherer sakralen Bildanlagen. Im Mittelfeld des Bildes gibt es keinen Kristallisationspunkt wo alle Formen, Farben und Bewegungen sich gesteigert treffen, sondern hier werden durch Ballungen, Häufungen Überlagerungen und Schichtungen bewußt Unruhe gestiftet.
Ruhelos wird das schauende Auge durch den Bildraum gehetzt. Die Bildmitte nimmt somit unmittelbar Bezug auf die unübersehbaren Konfliktsituationen deren sich der Mensch unserer Tage ausgesetzt sieht. Ausgelöst durch die Möglichkeiten katastrophaler, kriegerischer Auseinandersetzungen , oder durch den erbarmungslosen Wettkampf innerhalb der hochtechnisierten Industrie-nationen der Welt, der letztlich auch zu einer Bedrohung des Lebens führen kann.
Richard Hoffmann
Zum Polyptychon von Richard Hoffmann - Monika Bugs Kunsthistorikerin
Der Maler und Bildhauer Richard Hoffmann wandte sich in den Jahren l971 / 72 von der abstrakten Malerei mehr und mehr der figurativen Malerei zu, um dieses Feld aufs Neue zu durchforsten. Von der Vorstellung geleitet brand-aktuelle Themen in den Sakralraum ( Kirchenraum ) zu transformieren, mit der Absicht, den Betrachter von dem traditionellen Andachtsbild zu entbinden und ihn mit den Gegenwarts-Konfliktsituationen zu konfrontieren. So entstand innerhalb von drei Jahren ein recht provokantes Polyptychon in den Maßen von 5,50 m X 3,60 m. Entmenschte Menschlichkeit in einer visionären Landschaft des Schreckens wird offenbar. Die erschreckend morbide Erscheinung des Menschen, der umgeben oder gar durchdrungen von Elementen der Technik und bedrohlichem Kriegsgerät, sich den Früchten seines zerstörerischen Wirkens nicht entziehen kann, entlarvt ihn als Täter und Opfer zugleich.
Zerfetzte Reste aufgebrochener Menschenleiber die, ausgehöhlt, entleert jeglichem humanen Lebens, in einen ekstatischen Taumel vehementer Verzweifelung geraten, sind Form gewordener Aufschrei der von namenlosen Qualen Gegeißelten. Die geknitterten Tücher Metalle, leblosen Bäumen, Waffenteile scheinen Werkzeuge unsichtbarer Folterknechte zu sein. Dicht gedrängt fügen sie sich in der schmalen Bildraumschicht des immensen Mittelfeldes beinahe lückenlos aneinander, fesseln und zerren die bedauerswerten Kreaturen rücken dem Betrachter empfindlich nahe. In diesem Wald des Grauens erscheint ein possierliches Eichhörnchen als Verfremdungseffekt - leicht ab-gerückt von der Mittelsenkrechten, formal und farblich abgehoben - hantierend mit einer Eierhand-granate,wird ein scheinbar harmloses Geschöpf zur drohenden Gefahr. Der geschlossene Raum hat keinen Horizont, verstellt von einem schier undurchdringlichen Formenwirrwarr, läßt er den Gestalten keinen Handlungsspielrawn. Nur zwei " Öffnungen " geben den Blick auf eine verwüstete Landschaft und eine tote in Flammen aufgehende Stadt frei. Ausdruck eines diabolischen Wirkens mit seiner Trost- und Hoffnungslosigkeit. Gedacht wurde der Stadt Dresden. Das Massaker des Krieges, Katastophen, das manischdepressive Irresein, Erscheinungen unserer Zeit, sind in diesem Tafelbild thematisiert. In sich verstrickte Formen sowie frontal auftreffende Lichter mit den Dunkelheiten stiften Unruhe, setzen Bewegungsenergien frei. In spannungsvollem Verhältnis steht die bildparallel aus-gerichtete Komposition zur Plastizität organischer Bildelemente, deren Farbigkeit minutiös, in alt-meisterlicher Technik ausgeführt ist. Eine innere Räumlichkeit bildet sich aus. Die Farben reduziert auf eine Anzahl weniger Hauptfarben, folgen der Hell- Dunkel - Struktur, verdichten sich zu schwärzlichen Tönen oder sind bis zum harten Weiß gebrochen.. Angeführt von dem kühlen Blau und den Grauwerten - deren Träger die tote Materie ist - setzen sie als Lokalfarben Akzente, schaffen mit den deutlichen, meist diagonalen Richtungsachsen der sich wiederholenden Formen eine spannungsreiche Bildrhythmik. Eine ästhetische Bildordnung bannt das scheinbare Chaos. Erst in den anderen Bildteilen die formal und inhaltlich Bezug zur Hauptdarstellung nehmen, löst sich die Spannung, öffnet sich der Landschaftsraum, kehrt Ruhe ein, ist Hoffnung möglich ? ( rechter Flügel ) Orthogonale Achsen lösen die Schrägen ab, gerundete Formen die harten konstruktiven Formen; die Farben sind stärker gebrochen, einander angeglichen.. In dem linken Flügel begegnen uns die Gefahren der Industrialisierung. Beton hat die Erde verkrustet, überdimensionale Rohre greifen in die Tiefe des Raums - im Hintergrund verkleinert und vervielfältigt - begrenzen Bildfläche und Raum, verunstalten die karge Landschaft, schleichend, giftige Dämpfe umhüllen das ganze trostlose Szenarium.
Das kahle Geäst der Bäume ist zu einer Art Dornenkrone geworden ; kraftlose, erstarrte Vögel drohen herabzustürzen in die beiden vorderen, von roten lodernden Flammen umgebenen Rohröffnungen, in einen Höllenschlund der Neuzeit. Auch hier erscheinen die Bildgegenstände größten-teils bildparallel, Rohre oder die an Autobahnbrücken erinnernde zickzackförmigen Bänder fuhren eher nach oben oder unten denn in die Tiefe, verzerren die Perspektive von Raum und Zukunft. Die idyllische Felsenlandschaft des rechten Flügels, von Rot und Grüntönen beherrscht, ist ganz positiv ausgerichtet. Die menschliche Gestalt assoziiert zu Darstellungen der Gestalt " Adams " ein-gebunden in eine weiträumige, unverdorbene Natur. Im Gegensatz zu seiner äußeren realistischen Formgebung, wird hier zugleich auf äußerst komplizierte innere Strukturen im menschlichen Organismus verwiesen, aber auch gleichzeitig auf die inneren, geistigen Vorgänge im Menschen auf-merksam gemacht. Positiver Aspekt: Die im inneren der Gestalt eingebrachten technischen Mechanismen verweisen auf moderne , chirurgische Eingriffsmöglichkeiten, Organverpflanzungen und sonstige Hilfsaggregate, die das Leiden des Menschen zu verringern versuchen, das Weiterleben ermöglicht. Negativer Aspekt : Die Gefahr, daß der Mensch unserer Tage durch neue Erkenntnisse im Bereich der Wissenschaft und Technik über den Weg der Chirurgie manipulierbar geworden ist. Eine Glaskugel mit einem zartvioletten Phantasiegebäude, bekrönt von grün-blauen, meeresartigen Wolken, schwebt zwischen den Felsen-eigentlich ortlos-, wird in ihrer Zerbrechlichkeit zum Zeichen der Gefährdung menschlicher Keativität. Das obere Bildfeld führt den Blick des Betrachters in den Bereich des uns übergeordneten Kosmos. Aber auch vor dem Weltall macht der Mensch nicht halt. Die aufgespießten gefalteten Stoffe des Zentralbildes formieren sich zu bedrohlichen Lanzen, durch-brechen die Bildgrenze und dringen unaufhaltsam in das All ein. Der Ursprung allen Lebens aus dieser Unendlichkeit heraus ist in der Predella versinnbildlicht. Noch ist nichts konkret faßbar, diffuses Licht steigt aus der Tiefe einer unerklärlichen Dimension, zarte Fäden wachsen zu rot-braunen Zellenmembranen, die zu einem komplexen räumlichen Gebilde verwoben sind.
Das Polyptychon Richard Hoffmanns birgt eine apokalyptische Sicht. In seiner äußeren Erscheinung, Form und Farbgebung steht es dem spätgotischen Altarbild nahe,das der Künstler jedoch mit neuen, zeitaktuellen Inhalten belegt. Das Bewußtsein lauernder Gefahren, der unausweichlichen Zerstörung der Umwelt, für die der Mensch selbst verantwortlich zeichnet, manifestiert sich in dem Gesamtbildwerk.
Wie in der Vergangenheit so auch für die Gegenwart und leider auch in der Zukunft besitzt dieses Bild mit seiner Thematik immer aufs Neue eine brennende Aktualität in der Welt. Dieses Bild kann unter Umständen als ständige Leihgabe für einen Kirchenbau oder ein öffentl. Gebäude freigestellt werden.
Zeichnungen
90er Jahre
"Zwei weibliche Torsen"
Bleistiftzeichnung
1,30m x 1,85 m
90er Jahre
"Zwei Herren in höherer Stellung vermutend, begegnen sich"
Bleistiftzeichnung - Papier auf Faserplatte
1,30m x 1,85 m
2002
"Vom Mythos der Schöpfung"
Homage an Michelangel -Bleistiftzeichnung
1,45m x 1,65m
90er Jahre
"Weiblicher Akt"
Bleistiftzeichnung - Papier auf Faserplatte
1,30m x 1,85m
90er Jahre
"Verrenkter weiblicher Akt"
Bleistiftzeichnung - Papier auf Faserplatte
1,30m x 1,90m
Alle Bilder von Richard Hoffmann
Zeichnungen II
"Torso vom Belvedere"
Zeichnung
"Liegender Akt"
1,00m x 2,00m
Vom Mythos der Schöpfung
Zelltektonistische Zeichnung Thema:
" Vom Mythos der Schöpfung," Hommage an Michelangelo,
Holzkohle u. Bleistift, 5,10 m x 1,70m
Dieses Tryptychon, über deren Gesamtfläche sich eine Vielzahl menschliche Körper in einem
Wirbelsturm von dynamischen und turbulenten Bewegungsläufen hinstrecken, wobei die
einzelnen Figuren teils angeschnitten, in sich verwoben und verschachtelt dargestellt sind,
ist im August 2010 entstanden. Absichtlich wird die Lesbarkeit der Figuren erschwert im
Bezug zur generellen Bildintention. Vergeblich sucht man nach einem Zentrum. Das Zentrum
ist überall und nirgends. Im Großen - Ganzen besteht ein scheinbares Chaos, doch im
Einzelnen ist ein Ordnungssystem erkennbar.
"Der Kosmos im Körper " Eine äquivalente Sicht zum Makrokosmos. Die Trägerform aller
künstlerischen Gestaltungen, sei es Zeichnungen, Malerei oder Skulpturen, alle Gattungen
werden bestimmt von dieser Sichtweise. Die "Zelle" alsBausteine allen Lebens, die additive
Bauweise und ihre Vernetzungen, bis hin zu einer geschlossenen Körperform.
RICHOFF
Einzelansichten